Mittwoch, 13. Februar 2013

Nicht nur zum Valentinstag…

Zu Valentin ist es üblich Blumen zu verschenken, Grußkarten, Süßigkeiten oder andere kleine Geschenke. Es ist ein hübscher Brauch, woher er auch kommen mag. Es macht Freude die Aufmerksamkeiten auszusuchen und es ist schön, selbst ein Blümchen oder eine Karte zu bekommen. Das Lächeln, das dabei entsteht ist ansteckend und verbessert die Stimmung für den ganzen Tag. Jemand hat an dich gedacht, jemand schätzt dich.
Was hindert uns eigentlich daran, solche Aktionen öfter zu setzen? Dabei muss es ja kein materielles Geschenk sein. Ein Lächeln, ein anerkennendes Wort, ein „Geh nur, heute erledige ich das“ als geschenkte Zeit kosten nichts und wirken Wunder.
Wir sind von der Natur dafür ausgestattet, die Stimmungen unserer Artgenossen zu spüren und zu übernehmen. Sogenannte Spiegelneuronen im Frontallappen unseres Gehirns sorgen dafür. Ein Nerv in der Nähe unserer Mundwinkel, der Zygomaticus major, sorgt dafür, dass unser Lächeln als „Alles-in-Ordnung-Signal“ ins Gehirn geschickt wird und wir uns entspannen. Ja, dann sorgen wir doch für ein Lächeln bei uns und bei anderen, je öfter desto besser! Wir können unsere Umwelt verändern, wenn wir uns selbst ändern.
Zu Beginn der Fastenzeit könnten wir uns statt Diät und Verzicht vornehmen sich jeden Tag zu überlegen: Wem schenke ich heute ein Lächeln, ein nettes Wort, 2 Minuten Zeit? Und das auch umsetzen.
Lassen wir uns überraschen, wie viel schöner die Welt ist, wenn das bis Ostern zur Gewohnheit wird!

Freitag, 28. Dezember 2012

Weihnachtsfrust

Weihnachtsfrust….



Ich bin froh, dass Weihnachten vorbei ist!“ Diesen Satz höre ich jetzt wieder mehrfach. Warum nur? Was gefällt uns nicht daran? Na, ich weiß schon ein paar Dinge, die mir auch nicht gefallen, besonders vorher. Aber muss uns das ein schönes Fest verderben?
Weihnachten ist ein natürlicher Anker für viele von uns. Zimt riechen und Weichnachten assoziieren ist eins – und diese Verbindung ist meist positiv. „Ahh!“, nicht „igitt!“. Lass uns sehen, woher das kommt: Aus der Kindheit, aus Erinnerungen, vielleicht auch aus Geschichten und Filmen. Was genau ist es denn, was uns so bezaubert? Nein, ehrlich, keine Äußerlichkeiten wie Kerzen, Zimt und Tannenduft - daran hängen wir nur die Anker. Ein Stück nicht verantwortlich sein ist es vielleicht, sich beschenken, Wünsche erfüllen lassen, den Augenblick genießen. Wo ist das denn hingekommen?
Jetzt dürfen wir, was wir als Kinder ersehnt haben: endlich groß sein, lange aufbleiben, zerbrechliche Dinge anfassen, soviel naschen, wie wir wollen – und auf einmal gefällt es uns nicht mehr? Jetzt setzen wir ein „müssen“ davor. Es ist jetzt an uns „Großen“ Verantwortung für die Freude anderer übernehmen zu dürfen – und plötzlich erleben wir es als Zwang und als unangenehm. Wie, wenn wir „müssen“ und „dürfen“ vertauschen?
Andererseits, auch für Stress, Hektik und Kommerzialisierung verweigern wir die Verantwortung, da sind es andere, die es uns „aufzwingen“ und wir sind froh wenn es endlich vorbei ist. Wer genau zwingt uns denn? Wir können mitmachen, es anders machen oder ganz bleiben lassen. Wir haben die Wahl.
„Hoffentlich schaff ich es nächstes Jahr was zu ändern“. Ist ein anderer Satz, den ich zu hören bekomme. So formuliert, ist das Vorhaben schon zum Scheitern verurteilt. Was genau willst du denn ändern? Genau wie soll es denn sein? Wann genau? Könnte jemand etwas dagegen haben? Wenn ja, wie gehe ich damit um? Stell dir vor, wie dieses „anders“ sein wird. So hat das Vorhaben gute Chancen auf Umsetzung. Das geht auch mit den guten Vorsätzen für das neue Jahr.
Und das Drei-Königs-Fest steht ja noch bevor.
 
In diesem Sinne:
Ein wundervolles 2013!

Samstag, 17. November 2012

Feuerläufe

Manche NLP-Anbieter integrieren einen Feuerlauf in die Ausbildung und suggerieren, das wäre ein Bestandteil von NLP. Manche machen auch glauben, diese Übung könne nur mithilfe von Selbsthypnose, Trance oder ähnlichem gelingen, jedenfalls nur unter ihrer fachkundigen Anleitung.
Ach, liebe Leute, NLP und Feuerlauf haben nichts miteinander zu tun, außer dass ein gewisser sehr geschäftstüchtiger Anthony Robbins in den USA NLP als Einnahmequelle entdeckt und mit mehr oder weniger spektakulären Attributen aufgeputzt hat. Für ihn war das finanziell erfolgreich, sehr sogar. Und für seine Nachahmer ist es das ebenfalls. Anders sieht das für die Teilnehmer an solchen Veranstaltungen aus. Der erfolgreiche Gang über glühende Kohlen macht zwar rasch euphorisch, das Gefühl verraucht aber so schnell wie es entsteht. Der unbedingte Glaube an die eigene Stärke wird im Alltag bald wieder auf normales Maß gebracht. 
Was steckt denn nun hinter diesem Feuerlauf? Ein bisschen Physik. Wer sich noch an seine Physikstunden erinnert: Es gibt gute und schlechte Wärmeleiter. Holz und Kohle gehören zu den schlechten. Wenn noch eine Aschenschicht darüber liegt, wird die Leitfähigkeit noch schlechter. Man müsste schon eine Weile auf den Kohlen stehen bleiben, um die Hitze zu spüren - aber wie der Name schon sagt, man geht ziemlich flott drüber. Unser Blutkreislauf hingegen ist ein guter Wärmeleiter - er transportiert die Hitze rasch weg. Wegen des Blockierens der Sauerstoffzufuhr durch den Fuß wird die Verbrennung kurzfristig unterbrochen, so dass momentan keine neue Hitze mehr entsteht. Durch den Wärmeaustausch der Glut mit dem Fuß fällt außerdem die Temperatur der Kohle unter den Flammpunkt, so dass die Verbrennung auch nach Ende des Kontaktes nicht sofort wieder einsetzt. Hinzu kommt noch der so genannte Leidenfrost-Effekt: Unsere Haut, besonders die Füße, sind mit einem dünnen Feuchtigkeitsfilm bedeckt. Diese Schicht verdunstet beim Kontakt mit der Kohle und der entstehende Dampf ist wiederum ein sehr guter Wärme-Isolator. Meist werden die Feuerlauf-Kandidaten auch über feuchtes Gras zum Kohlestreifen geführt.
Also viel Hokuspokus und keine Zauberei! Aber wenn’s jemand braucht….

Mittwoch, 24. Oktober 2012

NLP im Alltag und Kurzversionen

Oder auch: Wie kann ich das denn in meinem Beruf umsetzen?
Diese Fragen höre ich immer wieder, besonders wenn jemand sich "so allgemein" einen Überblick verschafft hat. Das geht heutzutage ja leicht. Einmal schnell in Google reinschauen, in der Buchhandlung ein viel versprechendes Handbuch durchblättern, und dann "weiß" man schon, worum es geht. "Sag, du machst doch NLP, ich hab da einmal reingeschaut. Brauche ich wirklich das ganze Paket? Ich will doch eigentlich nur…" Höre ich dann. Sir Karl Popper, für den zu arbeiten ich noch das Vergnügen hatte, hat gesagt: "Leute, die schon was wissen, können nichts mehr lernen. Sie wissen schon alles und verändern sich nicht mehr." Sich verändern, seinen Standpunkt wechseln ist aber genau das, was neue Möglichkeiten öffnet. Und neue Möglichkeiten sind heute wichtiger als vielleicht jemals zuvor.
NLP zeigt diese neuen Standpunkte, Schritt für Schritt, auf einander aufbauend und ineinander greifend wie die Glieder einer Kette. Das ist nicht nur einmal schnell eine Technik um jemand anderen zu beeinflussen. Da geht es darum, die Wahrnehmung zu schärfen, denn wenn du jemanden dort abholen sollst, wo er oder sie steht, ist es gut zu wissen, wo genau er oder sie denn steht und woran du das erkennst. Du lernst nachvollziehen, wie es dem Gegenüber, ob Kunde, Patient oder Geschäftspartner, geht. Denn was nützt dir der schönste Vortrag, wenn du nicht merkst, dass dein Gegenüber mit anderen Gedanken beschäftigt ist und dir daher nicht zuhören kann? Du lernst, dich auf Situationen wirklich effizient vorzubereiten weil du nicht nur gut auf dich achtest, sondern auch auf deine Partner. Du erarbeitest dir das, was du sagen willst, so auszudrücken, dass es auch so ankommt wie du es beabsichtigst. Das ist einfach? Dann beschreibe bitte eine Wendeltreppe ohne Zuhilfenahme der Hände und ohne das Wort selbst zu verwenden so, dass es jemand, der dir zuhört aufzeichnen kann. ------ Schließlich erfährst du, wie du Ziele so formulierst, dass du sie sicher erreichst. 80% der Menschen erreichen ihre Ziele nicht, obwohl sie fleißig und gescheit sind, nur weil sie sie nicht gut formulieren.
Mit dieser "Gebrauchsanweisung für Gehirn und Gefühl" kannst du jeden Schritt sofort in deinem Alltag verwenden und umsetzen. Je öfter, um so besser wird es gelingen. Du wirst die Menschen, mit denen du zu tun hast, mit anderen Augen sehen. Sie werden dir zuhören, deine Anweisungen befolgen, dich öfter anlächeln, dir weniger Ärgernis bieten. Weil du "Techniken" einsetzt? Nein, weil du dich verändert hast.

Freitag, 28. September 2012


Lügendetektor?

Da denke ich, dass gewisse Fakten schon Allgemeingut geworden und  bekannt sind und muss in meinem Lieblings-Fachmagazin doch wieder Unfug lesen. Zwei schottische Wissenschafterinnen haben untersucht, ob man an Augenbewegungen sehen kann, ob jemand lügt, wie Vertreter des NLP das angeblich behaupten.
1. Nein, kann man nicht! und
2. Kein seriöser NLP-Vertreter hat das jemals behauptet.
Was stimmt denn jetzt?
Man kann an Augenbewegungen einiges erkennen. So etwa ob jemand eine Erinnerung aus dem visuellen Speicher abruft, also im weitesten Sinne ein Bild abholt, oder etwas aus dem auditiven Gedächtnis gleichsam "nachhört", oder es spürt, "im Gefühl hat". Man kann auch sehen, ob jemand etwas konstruiert. Konstruieren heißt aber nicht lügen. Während ich diesen Text schreibe konstruiere ich, suche nach passenden Formulierungen. Wenn ich aufmerksam bin, merke ich, wie meine Augen dabei immer wieder nach rechts schweifen. Jemand der frei über ein Thema spricht, wird mit seinen Augen zwischen links und rechts hin und her wandern, zwischen dem, was erinnert wird und dem Suchen nach Formulierung.
Die Frage, wie und ob man Lügen erkennen kann, muss auch Paul Ekman, wohl der anerkannteste Erforscher  der Körpersprache, besonders der Gesichtsausdrücke, nach jahrzehntelangem Forschen letztendlich offen lassen. Wenn man die Person kennt oder die Situation, also eine Norm hat, kann man begründet vermuten, ob diese Person die Wahrheit sagt oder nicht. Aber eben nur vermuten.
Wenn Sie neugierig geworden sind und mehr darüber wissen wollen, was NLP denn nun kann, dann besuchen Sie doch einfach einen meiner kostenlosen Infoabende. An jedem ersten Dienstag im Monat erfahren Sie live, was sie über die eine oder andere Frage denn wissen wollten. Sozusagen NLP zum Anfassen. Aber natürlich auch immer wieder in diesem Blog.

Mittwoch, 12. September 2012

Fragenhagel


Kaum war der erste Beitrag veröffentlich, schon sind in meinem Postfach viele Fragen gelandet. Ich will sie der Reihe nach beantworten und ein paar Literaturhinweise geben. Ich hoffe auf Verständnis, dass ich nicht alles in einem Blog beantworten kann.
Also erst einmal: Wer waren die drei "Gurus"?

Fritz Perls, Gestalttherapie, Virginia Satir, Familientherapie und Milton H. Erickson Hypnotherapie. Alle drei waren "Magier" auf ihrem Gebiet. Die beiden Begründer von NLP - Begründer, nicht Erfinder, darauf legen sie durchaus wert - wollten wissen, was genau denn die drei machen, was der Unterschied ist, der den Unterschied macht. Sie haben es herausgefunden, Schritt für Schritt. Milton Erickson soll gesagt haben: "Ich habe ja immer schon gewusst, was ich tue, jetzt weiß ich aber auch, wie ich es mache."

Das war auch das Kriterium: "Wie genau geht es? und "Funktioniert es?" Die Begründung warum es funktioniert hat die Neurophysiologie bei manchen Prozessen erst später herausgefunden, bei manchen noch immer nicht.

Wer sind die beiden Begründer von NLP:
Die "Pioniere" sind John Grinder und Richard Bandler. John Grinder, Professor für Linguistik an der University of California, Richard Bandler damals noch Student der Mathematik und Psychologie. Die Kommunikationstechniken, die sie zusammenstellten nannten sie "Neuro-Linguistisches-Programmieren", da eine wesentliche Gemeinsamkeit die Wirkung der Sprache auf Gehirn und Nervensystem und damit auf unser Verhalten ist. Bald sind auch andere Protagonisten dazu gestoßen, wie etwa Robert Dilts.

Eine andere Frage war: Was kann ich damit machen?
Die Antwort darauf wird noch viele Blogs füllen. Aber erst einmal eine unvollständige Aufzählung als kleiner Überblick:
Selbstmanagement - sich selbst in einen guten Zustand versetzen, wenn es nötig ist, die Motivation lässt sich ebenso steigern wie die Kreativität. Das erhöht auch die soziale Kompetenz, die für alle zwischenmenschlichen Kontakte wichtig ist, also Verhandlungen, Kundenkontakt, Präsentation, Moderation, Führungsaufgaben. Außerdem hilft es beim Lehren und Lernen.

Ein paar Literaturtipps:
Richard Bandler: Bitte verändern Sie sich jetzt!                  Vlg. Junfermann
Richard Bandler und John Grinder: Struktur der Magie 1     Vlg. Junfermann
Alexa Mohl: Der kleine Zauberlehrling                                   Vlg. Junfermann

Dienstag, 11. September 2012

Was ist NLP?

Als NLP-Trainerin liegt mir daran, Menschen ein Bild, einen Eindruck davon so zu vermitteln, dass sie diesem komplexen Modell gerecht werden. Wie lässt sich die Frage also beantworten? Aufgrund der Komplexität gibt es viele Definitionen. Eine, die mir besonders gut gefällt, ist "Gebrauchsanweisung für unser Gehirn". In dieser Definition steckt auch ein anderes, wesentliches Element, nämlich, dass es die Gebrauchsanweisung für das eigene Gehirn ist, nicht für fremde.

Nun wissen manche Menschen gar nichts über NLP. Da ist es relativ einfach, ein unverzerrtes Bild aufzubauen: NLP ist ein eklektisches Modell. Es wurde nichts neu erfunden, aber viel gefunden. Es hat in seinen Anfängen ermöglicht, die Fähigkeiten dreier außergewöhnlicher Therapeuten lern- und lehrbar zu machen. Das ist noch heute Bestandteil der Grundausbildung. Da es aber viele Menschen mit bemerkenswerten Talenten gibt, findet NLP laufend neue, spannende Techniken. Das beste daran: Jeder kann in der fortgeschrittenen Ausbildung lernen, solche Talente selbst zu erforschen und Fähigkeiten lehrbar zu machen.
 
Es gibt aber auch Menschen, die schon einen Eindruck von NLP gewonnen haben, manchmal nicht den besten, und meist durch viele schräge Filter. Erst vor kurzem war ein Trainerkollege verwundert: "Die Leute, von denen ich weiß, dass sie NLP machen, wollen immer an mir und anderen 'herumschrauben'. Du bist gar nicht so." Das liegt wohl an der Art der Ausbildung. Nach der ersten Bekanntschaft mit den Instrumenten, die NLP bietet, war ich auch so enthusiastisch, dass ich es am liebsten überall und bei allen angewendet hätte. Ich hatte aber das Glück, eine großartige Frau als Trainerin zu haben, die uns eindringlich klar gemacht hat:

1. Mit wirksamen Instrumenten hast du auch Verantwortung und brauchst einen unnachgiebigen ethischen Rahmen.
2. Du kannst andere Menschen nicht ändern. Fang bei dir selbst an, dann veränderst du die Welt.
Diese Grundfesten gelten für mich immer noch. (Danke Ulli!)
Ein der vielen Antworten auf die Frage "Was ist NLP?" ist also:
Es ist ein Modell, das den Menschen respektiert.